Sonntag, 28. Oktober 2007

Ein bisschen Frieden ist ganz viel Krieg

"Demos gegen den Irak-Krieg in mehreren US-Städten"
"Beendet diesen Krieg jetzt"
heißt es heute in der Tagesschau. Na, die Amerikaner sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Bericht in der Tagesschau >>
Zum Thema Helden
ein Beitrag auf Themen-der-Zeit >>

Freitag, 26. Oktober 2007

Lesenswert

Horst-Eberhard Richter, 84 im taz Interview über Krieg und Sprachregelungen. Ich finde es lesenswert, wie hier einer über seine Zeit im Krieg spricht.

Dienstag, 23. Oktober 2007

..und keiner geht hin?

Da schreibt Christoph Drösser 2002 in der Zeit auf die Frage, ob ein gewisses Zitat tatsächlich Bertholt Brecht zuzuschreiben ist:
"..die ganze Geschichte stimmt hinten und vorne nicht. Tatsächlich ist das berühmte Zitat wohl amerikanischen Ursprungs: Sometime they'll give a war and nobody will come - diesen von den Friedensfreunden aufgegriffenen Satz schrieb der Dichter Carl Sandburg 1936 in seinem Gedichtband The People, Yes. Um die Aussage in ihr Gegenteil zu verkehren, dichtete ein anonymer Autor die Zeile "... dann kommt der Krieg zu euch" dazu und montierte das Ganze vor eine Passage aus Brechts Koloman Wallisch Kantate. In der geht es aber überhaupt nicht um einen Krieg - sie ist dem österreichischen Revolutionär Koloman Wallisch gewidmet, der 1934 bei den Arbeiteraufständen ums Leben kam...."
Dass dies Zitat immer noch so verwendet wird, wie seinerzeit in den 80ern während der Raketendebatte die Befürworter einer Raketenstationierung es taten, spricht dafür, dass manche Menschen bis heute nichts dazugelernt haben. Das die Verunglimpfung von Pazifisten "normal" ist, darüber braucht sich der Mensch keinen Illusionen hinzugeben. Mir aber geht es inzwischen aber auch ein bisschen um die Frage, ob ich Rudolf Steiner tatsächlich in eine Pump-Gun-Lichtschwert-Fraktion nach Gronbach-Art einordnen muss. Sollte ich mich tatsächlich so vergaloppiert haben? Ich muss Heiner Geißler anrufen. Jetzt will ich es aber auch wissen.

Freitag, 19. Oktober 2007

Felix Fechenbach

Jeder vierte Deutsche kann dem Dritten Reich etwas Gutes abgewinnen. Sagt die Zeitung. Na, wenn es in der Zeitung steht, wird´s wohl stimmen. Nur jeder Vierte? Gedanken zum Thema >>


Mittwoch, 17. Oktober 2007

Gibt es ein Leben nach Herman?

Wir glauben, es gibt eins. Es gibt eins vorher und er gibt eins nachher. Der Fall Herman wirft bloß ein kleines Schlaglicht auf die deutsche Medienlandschaft, die, ähnlich wie die Politik, nicht erst seit Helmut Kohl zur Realsatire geworden ist. Übrigens ein Riesenproblem für jeden Comedian, nicht nur für Mario Barth. Wie soll er noch irgend etwas toppen, wenn ihm jeden Tag die Satire pur serviert wird? Es ist fast wie Rinderwahnsinn durch Tiermehlfütterung. Die Kühe werden eben auch wahnsinnig, wenn sie mit Fleisch gefüttert werden. Womit ich natürlich nicht Herrn Barth in die Nähe des Rinderwahnsinns rücken möchte. Es war ja nur ein Vergleich. Man wird doch wohl noch vergleichen dürfen. Übrigens, so etwas gibt es bei jedem Gericht. Mal sehen, was bei dem Vergleich zwischen dem NDR und Frau.. wie hieß sie noch gleich..? herauskommt.

Themen der Zeit:

Gibt es ein Leben nach Herman?

Sonntag, 14. Oktober 2007

Wer braucht da noch Autobahnen?

Es geht doch wirklich nicht um Autobahnen. Man könnte glatt meinen, diese ganze alberne Aufregung um die hohlen Worte dieser Medien-Fuzzies dient nur dazu, vom eigentlichen Thema abzulenken.
Nachtrag: Guter Beitrag hier in der "Welt":
http://tinyurl.com/2db8hu

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Alles schlecht oder was?

Nun, alles war ja nicht schlecht im dritten Reich. Zum Beispiel die Geburt meines Bruders. Oder das elektrische Licht. Oder Straßen. Immerhin hat es so etwas schon immer gegeben. Ja doch, der alte Heerweg zum Beispiel. Fast jede größere Stadt hat einen. Nun gibt es die leidige Geschichte mit der Autobahn im dritten Reich. Die aufgeklärten und aufrecht politisch inkorrekten Zeitgenossen sagen nun: ja, die Dinger gibts doch, also was bitte schön ist an Autobahnen schlecht? Und sie haben ja nicht unrecht. Leider geht es bei dem Stichwort Autobahnen in den letzten Tagen aber nicht um die schönen breiten Straßen, die bei uns heute immer noch Autobahnen heißen, sondern um die Frage, warum ein Herr Hitler diese Dinger für so wichtig gehalten hat. Und da sieht die Sache dann vielleicht eben anders aus. Und wenn diese netten Menschen nun der armen Frau Herman damit unter den Arm (es scheint ja in dem Fall gar nicht der rechte zu sein) greifen wollen, dann verkennen sie eben das, was man auch und gerade in bestimmten Zusammenhängen mit dem Wort Autobahn und 3. Reich verbindet. Tja, irgendwie doch einfacher, als es auf den ersten Blick erscheint. Die, die zur Zeit darauf bestehen, dass Autobahnen gut sind, sollten wir nicht verurteilen. Wofür wohl auch? Aber ein ganz klein wenig bedauern dürfen wir sie schon? Reden wir also im Zusammenhang von Autobahnen lieber über Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das hilft natürlich Frau Herman nicht wirklich, aber vielleicht trägt es zur Schadensbegrenzung bei.

neu bei das letzte...

... denn das liest doch sowieso niemand.

Freitag, 5. Oktober 2007

Walter Kempowski.

Einer, der aussprach, was er dachte. Einer, der es dann aber auch so meinte. Einer, der ehrlich war gegenüber sich und gegenüber der Welt. Der das Leben in den kleinen Dingen sah und es beschrieben hat. Sein letztes Interview in der Schweizer Weltwoche war witzig, ironisch und wohl auch ein bisschen sarkastisch. Es scheint, dass er immer ein wenig gelitten hat unter der von ihm schmerzlich konstatierten Nichtbeachtung. Es mag sein, dass die Dichterfürsten und der Literaturbetrieb sich nicht gerade überschwänglich für das interessierten, was er schrieb. Aber er hat sich selbst wichtig genommen. Warum auch nicht. Es war nämlich nicht die Attitüde: schaut her, wer ich bin, sondern: ich zeige Euch etwas. Guckt auf das Kleine.
Mir war er trotz seiner etwas konservativen Art sympathisch, obwohl ich Sätze wie diese nicht so ganz teilen möchte: "Es gibt doch eine europäische Bruderschaft, die irgendwie zusammengehört, eben keine Muslime. Jetzt bauen die schon Minarette, ist doch unnötig. Man muss doch die Deutschen zuerst mal fragen."
Sterben wollte er wie Fontane. Kempowski im Interview: "Der sagte zu seiner Tochter beim Essen: "Ich geh eben mal nach nebenan." Als sie nach einer Viertelstunde guckte, lag er tot auf dem Bett. Wird mir wohl nicht vergönnt sein."
Leider habe ich Walter Kempowski nie kennengelernt. Doch, das finde ich ein bisschen schade. Heute ist er, 78-jährig, gestorben.
Ein sehr persönlicher Nachruf von Gerhard Henschel findet sich in der taz

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Falls jemand wissen möchte, was gemeint ist, empfehle ich das Lesen der Kommentare des vorangegangenen Beitrags.

Dienstag, 2. Oktober 2007

Ja, der Steiner Rudolf...

, ... so mag es wohl manchmal geheißen haben, wenn der kleine Rudi damals in Neudörfl spazierenging und sich hier und da mit den Großen über Gott und die Welt ausgetauscht hat. So ein "der Steiner Rudolf" ist doch irgendwie liebenswerter als ein einfaches Rudolf Steiner, finden Sie nicht?
Daran musste ich denken als ich jetzt dieses Blog sah. Ein Privatblogger beschäftigt sich nachsichtig mit dem Steiner Rudolf und der Anthroposophie. Ob NWA das wohl auch so nett findet wie wir? Wir vom Seitenspiegel finden Nachsicht immer gut. Nein, doch nicht immer immer, aber immer öfter immer. Zusätzlich ist noch ein Schulterblick wegen des toten Winkels angesagt. Man kennt das doch von der Autobahn, bewegt man sich im Stau, begegnet man dem Nachbarn auf der anderen Spur - ich verzichte hier auf die Zuordnung links oder rechts - irgendwie immer wieder. Manchmal erkennt man einander sogar. Autobahnen sind ja keine Kriegsschauplätze, sondern in gewisser Weise eher Sozial-Räume.
Also, mal sehen wie es weitergeht. Stau muss ja kein Dauerzustand sein.

wundern geschieht immer wieder ...

Vergangen vergessen vorüber vergangen vergessen vorbei die zeit deckt den mantel darüber vergangen vergessen vorbei freddy quinn Als Deut...