Donnerstag, 30. Juni 2011

Grundeinkommen und so...

Es mag sein, dass in den letzten Monaten die Frage nach dem Grundeinkommen durch die Vielzahl anderer spektakulärer Nachrichten etwas in den Hintergrund getreten ist. Aktuell ist dieses Thema nach wie vor, nicht zuletzt durch die Entwicklungen in Europa, deren Auswirkungen uns wohl in der allernächsten Zeit immer bewusster werden dürften.

Der Paradigmenwechsel hin zu einer solidarischeren Gesellschaft lässt sich unter anderem durch die stetig wachsenden sozialen Netzwerke wie Twitter oder Facebook erkennen. Auch wenn in der letzten Zeit immer wieder davon die Rede ist, dass die Nutzerzahlen zurückgehen, diese Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Wenn nicht Facebook, dann kommt etwas anderes. Es entwickeln sich - derzeit noch lose - Strukturen, die geeignet sind, der Politik Feuer unter dem Hintern zu machen.

Einen Vorgeschmack auf die Möglichkeiten der neuen sozialen Bewegungen und ihre Relevanz, bieten - so mein Eindruck - auch die öffentlichen Diskussionen um die diversen Doktorarbeiten einiger politischer "WürdenträgerInnen". Das Credo "Augen zu und durch", dass die politische Landschaft noch zu Zeiten eines Helmut Kohl prägen konnte, ist verblasst und taugt kam mehr zur Zukunftsgestaltung. Stuttgart21, Lebensmittelskandale oder Fukushima und die Diskussion um den Atomausstieg haben den Menschen nachhaltig die Augen geöffnet.

Gleichwohl zeigt sich beim Thema Grundeinkommen, dass es für manchen immer noch nicht so leicht ist, eigentlich Selbstverständliches wie zum Beispiel einen Wikipedia-Eintrag für die Grundeinkommensaktivistin Susanne Wiest zu akzeptieren, die es mit ihrer Petition zum bedingungslosen Grundeinkommen geschafft hat, dass auch die etablierten Medien sich ausgiebig mit dem Thema Grundeinkommen beschäftigt haben, was vorher eher am Rande stattgefunden hatte. Dem aufgeklärten und an der Entwicklung der sozialen Gestaltung in Deutschland interessierten Zeitgenossen will es nicht so ganz einleuchten, warum eine Fußballspielerin bei Wikipedia verwewigt wird, ein Eintrag über Susanne Wiest jedoch wegen Irrelevanz gelöscht wird. An diesen Vorgängen ist vielleicht auch abzulesen, wo - immer noch - bestimmte Interessen und Prioritäten liegen und wieviel Anstrengung notwendig ist, um einen echten Paradigmenwechsel, wie den oben angesprochenen, zu verwirklichen.

Es ist mitnichten nötig, angesichts all der Schreckensnachrichten der letzten Zeit den Untergang des Abendlandes herbeizufabulieren, der Blick durch die Zwischenräume duch den Lattenzaun der eigenen Erkenntnis könnte hier schon einiges bewirken. Und noch ein Letztes: Auch wenn die Versuche nicht aufhören, die Erkenntnisse Rudolf Steiners gerade auch für den Bereich des sozialen Zusammenlebens von Menschen immer wieder zu diskreditieren, wird es sich zeigen, das wir um eine grundlegende Veränderung unseres Bewusstseins nicht herumkommen. Hier hat die Anthroposophie einiges zu sagen. Freiheit ist eben nicht nur die Möglichkeit, sich ohne weitere Einschränkungen auf einem Markt der unbegrenzten Möglichkeiten zu tummeln, sondern beinhaltet auch die Anerkennung der Würde des Individuums. Das es sich hierbei nicht um hohle Phrasen handelt, zeigt unter anderem auch der Film "Grundeinkommen - Ein Kulturimpuls" von Enno Schmidt und Daniel Häni von der Grundeinkommensinitiative Basel.

Zum Thema Grundeinkommen auch ein aktueller Beitrag
von Michael Opielka bei Themen der Zeit


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