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Freitag, 19. Oktober 2007
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9 Kommentare:
Es ist erschreckend, wo überall sich bereits wieder unreflektiert rechtslastiges Gedankengut eingeschlichen hat. Danke für diesen Artikel!!! Regina
Ja, wo ist das denn der Fall, liebe Regina?
Das klingt so, als seien Sie umzingelt von Nazis?
Da scheint mir doch der Radikalfeminismus heute erheblich wirkungsmächtiger zu sein.
Wo gibt es denn heute noch "Radikalfeminismus"? Normale Menschen leben und arbeiten heute partnerschaftlich. Im Berufsleben nennt sich das "Teamwork". Regina
Sehr geehrter Herr Stadler,
beim Versuch, den Link in Ihrem Kommentar zu löschen, ist leider ihr Kommentar mit verschwunden. Ich wollte sie nicht zensieren, möchte aber trotzdem anmerken, dass dieser Link mit dem Thema des Beitrages bei TdZ und mit dem, was Regina kommentierte, nicht viel zu tun hat. Wenn Sie also ihren Kommentar nochmals posten wollen, gerne. Bitte verzichten Sie auf Links zu Seiten, die mit diesem Thema nichts zu tun haben. Ich möchte hier auch keine Eva Herman-Debatte. Vielen Dank für Ihr Verständnis
Mit freundlichen Grüßen
Michael Mentzel
Lieber Michael,
Felix Fechenbach wäre nicht ermordet worden, und die anderen Millionen und Millionen und Millionen Felixe auch nicht, wenn ein Sonderkommando des Guten, ausgerüstet mit modernen Waffen und gut trainierten Soldaten, Hitler und seine Bande handlungsunfähig gemacht hätte. Die Exekution von ein paar dutzend, hätte Millionen gerettet.
Es mangelte nicht an Beweisen und Einsicht, dass Hitler Unheil bringt, es mangelte nicht an Ideen ihn unschädlich zu machen, es mangelte an Kriegern des Lichts.
„Der Pazifismus der 20er Jahre hat Auschwitz erst möglich gemacht“ (Geissler)
Es gibt Krieg und es gibt Krieg. Und es gibt Sinn, Verstand und Herz um den Unterschied zu erkennen.
Am Ende ist nicht entscheidend ob du für oder gegen Krieg bist, sondern auf welcher Seite du stehst.
„Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin?“ (Brecht, nach Sandburg)
Ja was dann? Wäre dann alles gut? Nö. Dann kommt der Krieg zu euch!
„Wer zu Hause bleibt, wenn der Kampf beginnt / Und läßt andere kämpfen für seine Sache / Der muß sich vorsehen: denn / Wer den Kampf nicht geteilt hat / Der wird teilen die Niederlage./ Nicht einmal den Kampf vermeidet / Wer den Kampf vermeiden will: denn / Es wird kämpfen für die Sache des Feinds / Wer für seine eigene Sache nicht gekämpft hat." (auch Brecht)
Manchmal braucht es Soldaten des Guten, um Pazifisten wie Felix Fechenbach, das Leben zu retten.
Herzlich
Sebastian Gronbach
Im Krieg ist der Mensch nichts wert.
Ich habe genug Leute erlebt, die nach ihrer Bundeswehrzeit erstmal wieder zu sich finden mussten.
Was für Krieger des Lichts soll es denn geben? Und wie?
Der Pazifismus der Zwanziger Jahre entstand aus der Abscheu vor dem Ersten Weltkrieg, bei dem es keine gute Seite gab.
Man hätte Hitler auch mit zivilen Mitteln verhindern können, denn schließlich war Weimar eine Demokratie. Genügend Kruezchen bei den bürgerlichen Parteien hätten genügt.
Wo aber die Mehrheit sich für die Abschaffung der Demokratie einsetzt, da nützen auch ein paar Deiner Lichtkrieger nix.
Außerdem verstehe ich Felix Fechenbach als Menschen, der - auf seine Weise - für das Gute gekämpft hat.
Und er hat den Kampf nicht verloren. Wir haben ihn verloren.
"Bis jetzt ist es uns gelungen, den Gegner über die eigentlichen Ziele Deutschlands im Unklaren zu lassen ... 1933 hätte ein französischer Ministerpräsident sagen müssen (und wäre ich französischer Ministerpräsident gewesen, ich hätte es gesagt): der Mann ist Reichskanzler geworden, der das Buch 'Mein Kampf' geschrieben hat, in dem das und das steht. Der Mann kann nicht in unserer Nachbarschaft geduldet werden. Entweder er verschwindet, oder wir marschieren. Das wäre durchaus logisch gewesen. Man hat darauf verzichtet."
(Joseph Göbbels am 5.4.1940 vor geladenen Vertretern der Presse)
Das, liebe Freunde, ist das berühmte Böse. Es handelt sich nicht um etwas, das aus "nachvollziehbaren" Gründen getan wird, um ein gutes Ziel zu erreichen, das für andere dummerweise schlecht sein mag.
Es handelt sich um etwas, das aus Berechnung getan wird, um wissentlich Schlechtes zu erreichen. Es handelt sich um das glasklare Wollen des Bösen.
Dagegen ist von vornherein jede diplomatische Bemühung vergebens; es wird nichts an "zivilen Mitteln" geben, das dieses Böse aufhält. Alle menschlichen Mittel werden verlacht, weil das Menschliche selbst negiert wird - und zwar auf agitatorischem Weg und ohne Rücksicht auf Verluste.
Wer so etwas mit Containment oder anderen freundlichen Bemühungen begegnet, ist nicht nur einfach Pazifist, sondern verrückt.
Abgesehen davon geht mir langsam dieses jeden Inhalt übergehende, reflexhafte "Entsetzen" über sprachlichen Ausdruck auf den Wecker.
Es gibt auch Geisteskriege. Die sind ganz unblutig; und trotzdem kann (und sollte) nur eine Seite gewinnen.
Herzlich,
Felix Hau
Hallo Felix,
hast Du meinen vorigen Beitrag hier nicht gelesen?
Daher nochmal: Wenn Hitler von den Deutschen nicht gewollt worden wäre, dann hätten sie ihn auch nicht gewählt. Das Böse wäre dann allenfalls Bürgermeister in Braunau geworden oder Kehrmeister bei der Müllabfuhr...
Was erhellt, dass das Böse mit ganz schnöden Mitteln, völlig ohne militärisches Tamtam besiegt werden kann.
Übertragen auf eine Situation in der Gegenwart heißt das: wenn wir keinen Bock haben, mit diesem Idioten aus Persien Geschäfte zu machen, dann kann der getrost von seiner Bombe weiterträumen.
Wenn uns aber alles egal ist, was unsere Regierung macht, und wir uns nur noch für Themen des Unterhaltungsfernsehens erwärmen können, dann haben wir auch nicht verdient, dass uns irgendwelche Lichtkrieger aus der Sch... ziehen.
Gruß
Robert
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