Vor einiger Zeit hatte ich hier auf diesem Blog veröffentlicht, dass ich der Meinung sei, jemand wie Andreas Molau könne eben kein Waldorflehrer sein. Nach allem, was ich inzwischen aus dem Medien über ihn und von ihm selbst wahrgenommen habe, ist meine Überzeugung gerade so fest wie zuvor. Vor diesem Hintergrund habe ich mich nach dem Stern-Artikel über Molau und Ravagli gefragt, wie ein Anthroposoph wie Ravagli es fertig bringt, einen Briefwechsel mit "so einem" zu führen. Bekannt war mir, dass dieser Briefwechsel stattgefunden hat und dass Ravagli eventuell daraus ein Buch machen wollte. Dass Ravagli kalte Füße bekommen hat, lässt sich gut nachvollziehen, denn seit Sommer steht Molau als Frontmann der NPD im niedersächsischen Wahlkampf und es gab einige dubiose Aktionen im Hinblick auf ein geplantes "Waldorf-Schullandheim". In diesem Klima eine solche Publikation vorzulegen, hätte mit Sicherheit einen ziemlichen Wirbel entfacht und es lässt sich wohl unschwer erraten, wie die Kritiker auf Ravagli losgegangen wären. Der Stern wusste es natürlich besser und schrieb: "In den Auszügen des Buches, die stern.de vorliegen (..)vertritt Ravagli zwar ausdrücklich die Ansicht, dass Nationalismus und Waldorf-Ideale nicht vereinbar seien. Dennoch sorgte er mit dem gemeinsamen Projekt dafür, dass Molau ein Forum für seine rechtsextremen Ansichten bekam."
Angesichts der Nichtveröffentlichung des Buches natürlich ein aberwitziger Vorwurf. NWA haut auf seinem Blog in die selbe Kerbe und weiß es noch genauer: "Ravagli verhindert, dass ein gemeinsam von ihm und dem NPD-Funktionär Andreas Molau verfasstes Buch in den Handel gelangt, dessen Publikation in einem anthroposophischen Verlag er selber zuvor in die Wege geleitet hatte." Aha, macht NWA am Ende noch gemeinsame Sache mit Molau? Woher aber hat der Stern oder woher haben die Kritiker das Manuskript? Man darf darüber spekulieren. Besser noch fragt man natürlich die Autoren des Artikels. Werden wir also erfahren, wie es kommt, dass bei Nerone über etwas diskutiert wird, was es eigentlich gar nicht gibt? Hat Molau etwa zur Begrüßung Heil Hitler gerufen? Oder gar den Holocaust geleugnet? Wo sind die Fakten?
Mit dem alten Johann Wolfgang Goethe möchte man sagen: "Mehr Licht!" Oder hat der Geheimrat (das klingt ja beinahe so wie "Geheimwissenschaft") doch etwas anderes sagen wollen auf seinem Sterbebett? Vielleicht: "mer licht... hier so unbequem.. ?" Im Gegensatz zu manchen Nazi-Würstchen war der Mann schließlich ein echter Frankfurter.
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9 Kommentare:
> Angesichts der Nichtveröffentlichung des Buches
> natürlich ein aberwitziger Vorwurf.
Ja, da haben Sie Recht. Hier wäre der Konjunktiv
angebracht gewesen. Schließlich hatte Ravagli das
initiiert, aber eben nur beinahe realisiert. Sicher war
er nicht schlecht beraten, die Publikation in letzter
Minute zu unterbinden. In seiner gewohnt bekannten
Selbstüberschätzung hatte er zwar vor, diesen
Schriftwechsel öffentlich zu machen und damit das zu
tun, was ihm der "Stern" als vollendet ausgeführt
vorwirft. Das ist natürlich nicht dasselbe.
> NWA haut auf seinem Blog in die selbe Kerbe und weiß
> es noch genauer: "Ravagli verhindert, dass ein
> gemeinsam von ihm und dem NPD-Funktionär Andreas
> Molau verfasstes Buch in den Handel gelangt, dessen
> Publikation in einem anthroposophischen Verlag er
> selber zuvor in die Wege geleitet hatte.
Ja, so ist es nun einmal, Herr Mentzel. Erkundigen Sie
sich doch bei Herrn Ravagli. Es überrascht mich
allerdings auch, dass Sie es offenbar für möglich
halten, der Verlag Johannes M. Mayer könnte auf
Bestreben von Andreas Molau das Buch angekündigt haben.
Seien Sie beruhigt, dem war nicht so.
> Aha, macht NWA am Ende noch gemeinsame Sache mit
> Molau?
Andreas Molau war acht Jahre Waldorflehrer und hat mit
ihrem verehrten Lorenzo Ravagli einen umfassenden
Schriftwechsel zum gegenseiteigen Verständnis geführt,
von dem 13 Schreiben zur Veröffentlichung vorgesehen
waren. Das sind die Tatsachen und Sie können
diesbezüglich vielleicht von einer "gemeinsamen Sache"
zwischen Andreas Molau und der Anthroposophie sprechen.
Die "Nachrichten aus der Welt der Anthroposophie"
pflegen hingegen keinerlei beruflichen oder privaten
Umgang mit Herrn Molau.
> Mit dem alten Johann Wolfgang Goethe möchte man
> sagen: "Mehr Licht!"
Warum empören Sie sich dann, dass das Licht der
Öffentlichkeit den Briefwechsel zwischen Molau und
Ravagli beleuchtet? Sie schreiben:
> Bekannt war mir, dass dieser Briefwechsel
> stattgefunden hat und dass Ravagli eventuell daraus
> ein Buch machen wollte.
Sie hielten das eben nicht für mitteilenswert, andere
schon. Sie, Herr Mentzel, möchten (wie andere
Anthroposophen auch) eben gerade nicht, dass "mehr
Licht" in ihre "Bewegung" dringt. Sie möchten wie Herr
Ravagli jeden Lichtstrahl gerne einfach in die
entgegengesetzte Richtung umleiten, um selber im
Dunkeln weiter machen zu können wie gewohnt. Das haben
Sie mit ihrer obigen Unterstellung, die die Tatsachen
auf den Kopf stellt ebenso wie mit ihrem zustimmenden
Artikel in den Themen der Zeit zu Ravaglis jüngster
Kritikerschelte erneut eindrucksvoll bewiesen. Sich
dabei auf Goethe zu berufen, ist besonders abstoßend.
Mit freundlichen Grüßen,
Nachrichten aus der Welt der Anthroposophie
Guckstu hier. Das Kind hatte bereits einen Namen und stand kurz vor Vervielfältigung.
Ach, ich bin eben doch kein Enthüllungsjournalist. Aber ist ja bald Weihnachten. Da werde ich aber mal so richtig auspacken!
mm
Sehr geehrte Nachrichten,
sehen Sie, da geht es schon los. Mir ist die "gewohnt bekannte" Selbstüberschätzung Ravaglis nicht bekannt. Worüber also wollen wir reden? Sie wissen, wie es ist, wie es war und vermutlich auch, wie es sein wird. Die Welt ist voll von Unterstellungen, Halbwahrheiten, Prophezeihungen etc. Warum, so frage ich Sie, sollte ich nun als Enthüllungsjournalist über etwas berichten, was nicht stattgefunden hat. Nein, verehrte Nachrichten, so wird kein Schuh daraus. Hat Molau nun Heil Hitler gerufen oder nicht? Ich kenne nämlich - im Gegensatz zu Ihnen? - keine einzige Zeile des Briefwechsels. Aber seien Sie gewiss, auch der interessiert mich nicht wirklich. Um mich herum ist es hell genug. Ich meine, was ich in meinem Beitrag zu Herrn Molau gesagt habe, müsste deutlich genug sein. Und Sie sollten mit Ihrem Suchscheinwerfer dorthin leuchten, wo es wirklich dunkel ist. Alles andere ist verschwörungstheoretischer Müll.
mm
> Warum, so frage ich Sie, sollte ich nun als
> Enthüllungsjournalist über etwas berichten, was nicht
> stattgefunden hat.
Der Briewechsel hat stattgefunden. Was nicht
stattgefunden hat, war seine Veröffentlichung, die
Ravagli in letzter Minute verhindert hat. Genau das
habe ich geschrieben und Sie haben das zitiert.
Warum wird es für Sie denn jetzt zu einem Thema, wenn
sie es zuvor für keines hielten? Warum, frage ich Sie,
empören Sie sich so sehr darüber, dass andere darüber
berichten? Warum kritsieren Sie nicht Ravagli, wenn Sie
sein agieren nicht gutheißen, sondern melden sich nun zu
Wort, um den Kritikern ihres Gleichgesinnten unlautere
Absichten zu unterstellen?
Sehr glaubwürdig, Herr Mentzel, ist das nicht, und
"verschwörungstheoretischer Müll" ist ein fester
Bestandteil der üblichen anthroposophischen
Diffamierungen und nicht der Berichte über diese in den
"Nachrichten aus der Welt der Anthroposophie".
> Hat Molau nun Heil Hitler gerufen oder nicht?
Nein, das haben weder Molau noch Ravagli getan.
Mit freundlichen Grüßen,
Nachrichten aus der Welt der Anthroposophie
"Vor diesem Hintergrund habe ich mich nach dem Stern-Artikel über Molau und Ravagli gefragt, wie ein Anthroposoph wie Ravagli es fertig bringt, einen Briefwechsel mit "so einem" zu führen."
Das darf ich mich doch fragen, oder? Ich habe mich auch gefragt, wie einer wie Friedmann es fertigbringt mit Mahler ein Interview zu führen. Weiter aber fragte ich:
"Werden wir also erfahren, wie es kommt, dass bei Nerone über etwas diskutiert wird, was es eigentlich gar nicht gibt? Wo sind die Fakten?"
Sie scheinen ja über Fakten zu verfügen. Also Licht! Übrigens: Wer sind sie überhaupt? Es scheint mir ein ziemlicher Mumpitz, hier mit Ihnen zu diskutieren, wenn ich dass mal selbstkritisch in meine Richtung anmerken darf. Leider habe ich ab und an Spass an so etwas. Sie wissen doch, das triste Anthroleben. Da freut man sich doch schon über ein bisschen Abwechslung. An welcher Stelle Sie Empörung herauslesen bei meinem Beitrag, frage ich mich dann aber auch. Mich. Nicht Sie!
> Ich habe mich auch gefragt, wie einer wie Friedmann es
> fertigbringt mit Mahler ein Interview zu führen.
Ja, das gefiel Ihnen (und Herrn Hau) ganz und gar
nicht. Da folgte ihre Reaktion unverzüglich. Bezüglich des gemeinsamen Buchprojekts von Molau und Ravagli wettern Sie stattdessen gegen jene, die vergleichbar berichten, wie Sie es über Friedmann und Mahler taten.
> Also Licht!
Wie in dem Artikel, aus dem Sie zitierten, bereits
angemerkt, folgt noch ein Beitrag über Lorenzo
Ravagli, der voraussichtlich noch vor Weihnachten
erscheinen wird, wenn nichts dazwischen kommt.
Also Geduld!
Mit freundlichen Grüßen,
Nachrichten aus der Welt der Anthroposophie
Der letzte Kommentar wurde wegen irrelevanz gelöscht. Wir verweisen auf den Beitrag "Haben Sie keine Frisöre? etwas weiter oben.
der admin
@ admin
"irrelvanz"
klar, wenn Sie nach wie vor Artikel von Lorenzo Ravagli veröffentlichen, dann ist jede kritische Meldung über ihn natürlich "irrelevant"
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