Dienstag, 7. Oktober 2008

Ich krieg die Krise? Sie ist schon da.

Wilhem Neurohr macht sich in seinem aktuellen Beitrag bei Themen der Zeit Gedanken über die gegenwärtige Finanzmarktkrise und stellt fest: "..alle Mahnungen und Warnungen wurden von fatalistischen und verantwortungslosen Politikern, Bankern und Wirtschaftsführern angesichts der unheilvollen Verquickung von Politik und Wirtschaft in den Wind geschlagen." Und es dürfte wohl angesichts der Lage nicht übertrieben sein, wenn er sagt: "Längst kommt aber die Finanzkrise im wahren Wirtschaftsleben mit einer beginnenden Rezession an und trifft Arbeitnehmer, Mittelständler, Banken- und Versicherungswelt. Alle werden leiden und verlieren."
Sind wir noch zu retten? "Der spekulative Umgang mit Geld und Immobilien, mit Wirtschaftsgütern, Bodenschätzen und Lebensmitteln ohne die Rücksichtnahme auf die konkret beteiligten Menschen, sondern nur auf Gewinnmaximierung bedacht, ist unmoralisch und schädlich für die Gemeinschaft.", sagt Neurohr. Was aber ist angesichts der desaströsen Lage zu tun? Die Hände in den Schoß legen und wie Herrmann Finkelsteen von den Uribiern bei den Beatagenten in einem Kommentar unkt: "in das dunkle Loch des Nirvanas hinein zu meditieren.."?
Neurohr kommt bei seinen Überlegungen zu dem Ergebnis, dass: "nicht alles zur verkaufbaren und handelbaren Ware degradiert werden (darf), schon gar nicht das Geld selber als Zahlungsmittel. (..) Die Unsummen, mit der die Staaten derzeit den sich verspekulierten Privatbanken unter die Arme greifen, wären besser als staatliche Dividenden an die Bevölkerung ausgeschüttet worden als gewaltiges Konjunkturprogramm, anstatt durch die nun erzeugte Inflation die schwächeren Bevölkerungsschichten wiederum zu treffen."
Neurohr empfiehlt daher ein völliges Umdenken statt an Symptomen herum zu kurieren.

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5 Kommentare:

Hermann Finkelsteen hat gesagt…

Lieber Herr Mentzel,
ich kenne einen Investment Banker bei der UBS, der erholt sich gerade in seinem Ferienhäuschen in den Bergen, hat er sich verdient nach den turbulenten letzten Wochen, und das gönne ich ihm. Es ist für uns Laien sehr schwer zu durchschauen was die letzten Jahre alles schief lief. Dieser Banker denkt sowie die Biologen in Nahrungsketten, geht es uns schlecht gehts auch den Handwerkern, die für mich arbeiten schlecht. Er denkt gehts dem Unternehmer gut, gehts auch dem Malocher gut. Ich würde es das vertikale Gesellschaftssystem nennen. Die Hierarchie in Form einer Pyramide, so sind wir erzogen worden, so predigen es Gronbach und Co. Aber als ich so Mitleid mit diesem Banker hatte ( er sah wirklich schlecht aus, und nuschelte düster so was ähnliches wie: Das fängt jetzt erst richtig an die Talfahrt) es muss doch so etwas wie ein horizontales System geben. Steiner mit seiner Sozialen Dreigliederung hat das versucht diese Pyramidale Hierarchie zu durchbrechen indem er die Pyramide einfach zusammen als Dreieck horizontal auf den Boden legte und aus dem Dreieck die Soziale Dreigliederung gestaltete. Und nun kommt der traurige Teil meines Kommentars. Und wo lebt dieser in der real existierenden Anthroposophie? Gronbach ( und Konsorten), der das neue Menschengeschlecht der Lichtkrieger schmieden wollte, gibt Ihnen Herr Mentzel eine klare "Aanthroposophische Antwort:
"Die Vehemenz, mit der das grüne Lager die weitestgehend grossartigen Erscheinungen des kapitalistischen Systems verteufelt, welches sie erst kritikfähig gemacht hat, ist absurd (weil sie ohne dieses System nämlich nichts Vernünftiges zu fressen hätten, keine Heizung, keine Universität, unzählige eklige Krankheiten, Totgeburten als Massenphänomen und faulige Zähne mit Mundgeruch statt leckere Küsse)." aus dem vom Freies Geistesleben hersg. Buch "Missionen"
Unglaublich ein Redakteur des meist gelesenen Anthro Blättchen Info 3. Das die anthroposophische Bewegung soviel Erleuchtung zu mutet, stellt den Balinger Grandt (ler) und Schwarzbuch Aktivisten in den Schatten.
Ihr ein herzlichst zugeneigter Herrmann Finkelsteen ( tschuldigung dass mein Kommentar so lang wurde)

Anonym hat gesagt…

Lieber Herrmann Finkelsteen,

das hat sich ja nun alles erledigt, das neoliberale Pathos landet auf dem Misthaufen der Geschichte und einige(s) andere mit ihm.

Hermann Finkelsteen hat gesagt…

Liebe Försterliesel,
die andere Möglichkeit ist, dass die Notstandgesetze in den USA ausgerufen werden, Bush weiterhin an der Macht bleibt und den Kapitalismus restauriert und .....
na ja irgendetwas wird noch vor den Wahlen passieren in den USA.
H:F:

Anonym hat gesagt…

lieber Hermann Finkelsteen,
Prognosen über die Wahlen in den USA traue ich mir nicht zu, auch nicht darüber, ob die Pensionsfonds aufzufangen sind ... aber hier in Europa werden die für viele spürbaren Konsequenzen der Krise zur Stärkung der Parteien führen die stärkere staatliche Eingriffe und eine Stärkung des öffentlichen Sektors befürworten.

Anonym hat gesagt…

Nanu Herr Mentzel,

welche Krise hat denn dazu geführt, dass Sie Ihren Beitrag "Stellenweise heiter - Nebelkerzen und zwei einstweilige Verfügungen" über den Prozess des LG Stuttgart bzgl des "Schwarzbuchs Waldorf" spurlos verschwinden ließen?

wundern geschieht immer wieder ...

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