Dienstag, 2. Oktober 2018

Heute Abend: Richard Bargel im Alten Schlachthof in Soest


Heute abend spielt Richard Bargel mit seiner Band "Death Slow Stampede" im alten Schlachthof in Soest. Grund genug, ihn mal wieder aufzulegen und ein Stück eines Textes (Juni 2016) zu finden, der leider inzwischen nicht mehr komplett verfügbar ist, weil es inzwischen einen dicken Crash auf unserer Themen-der-Zeit-Seite gegeben hat. 


mm/tdz. - " ... im Schloss Landestrost in Neustadt am Rübenberge. Hier hatte Bargel, diesmal mit der ganzen Band Death Slow Stampede Station gemacht und für die rund 160 Gäste hat sich der Besuch an diesem Abend wirklich gelohnt. Viele Stücke aus seiner aktuellen CD "I´ts Crap" trafen auf eine Zuhörerschaft, die einerseits den Blues schätzen, aber genauso gebannt und sichtlich begeistert den filigranen und geradezu schon konzertant daherkommenden Fingerspielchen der vier Musiker lauschten. Auch hier zeigte sich wieder einmal, dass sich die Verbundenheit mit dem, was ein Künstler darbietet, sei es auf der Musik- oder der Theaterbühne, auf das Publikum überträgt und Emotionen wachrufen kann, die sich dann wieder dem Künstler auf der Bühne mitteilen. Die Folge ist eine dichte Atmosphäre, die das ganze zu einem puren Vergnügen werden lässt und was vielleicht noch wichtiger ist, sogar nachhaltig ist. Zuhause lege ich Bargels CD "It´s crap"auf. Was soviel heißt: "Mist." Man könnte deftigere Übersetzungen wählen, aber es reicht wohl auch so. Ein wirklich schönes Album, dass die ganze Bandbreite dieses Musikers zeigt. Er ist sich treu geblieben und - so zeigt es sich auch bei seinen Live-Auftritten - hat in all den Jahren eine beeindruckende Entwicklung hin zu einem abgeklärten und fast schon weise zu nennenden Künstler hingelegt. Seine Moderationen zeugen von einem nachdenklichen Geist mit einem Gespür für die Symbiose zwischen Text und Musik, die zu einer Einheit verschmelzen und damit eben auch Authentizität vermitteln, was nicht jedem Bluesmusiker gelingt. Am Ende eines Konzertes (vor einiger Zeit in Paderborn) von einer Zuschauerin gefragt, warum er denn nicht auch Mundharmonika spiele, wie so viele andere Bluesmusiker, sagt er ganz einfach: "Mein Instrument ist die Gitarre." Punkt. Und die beherrscht er tatsächlich virtuos. Seine Stimme tut ein Übriges, beim Publikum jenes Feeling zu erzeugen, das notwendig ist, um auf dem Nachhauseweg dem Gehörten noch nachzuspüren. Während ich diesen Text niederschreibe, ist es plötzlich wieder da und damit kann ich auch schon Schluss machen. Nicht ohne eine ausdrückliche Hörempfehlung zu geben: "It´s crap" gibt’s auch auf Vinyl und sollte in keinem CD-Regal oder Plattenschrank fehlen." 

Keine Kommentare:

wundern geschieht immer wieder ...

Vergangen vergessen vorüber vergangen vergessen vorbei die zeit deckt den mantel darüber vergangen vergessen vorbei freddy quinn Als Deut...