Dienstag, 2. April 2019

Wenn Namenstänzer aggressiv werden

Reizthema Waldorfschulen


von Jana Blaschke-Weinert

Leipzig/Köln (gba), 01.04.2019.
Den eigenen Namen tanzen und mit Filz basteln – für Außenstehende klingt das eher lächerlich. Die Waldorfpädagogik, die in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen feiert, soll auf die obskuren Ideen einer russischen Okkultistin zurückgehen. Die rasante, flächendeckende Ausbreitung dieser Privatschulen sei alles andere als harmlos, meinen Bildungsexperten, da sie dem Aberglauben Tür und Tor öffnen. So halte heute jeder fünfte Deutsche Schneewittchen und Rotkäppchen für real existierende Wesen. Jetzt eskalierte der Streit zwischen den Anhängern der Kuschelpädagogik und ihren Kritikern. In Leipzig trafen Protestierende (siehe Foto) und Anhänger der Waldorfschule aufeinander.
Die Waldorfgegner trugen Transparente mit der Aufschrift „Protest“ und „Stoppt endlich die Namenstänzer!“ und „Schluss mit Rapunzel!“ Nur durch das rasche Eingreifen der Polizei konnten Zusammenstöße verhütet werden. Auch in Köln kam es zu Tumulten, als Waldorfkritiker eine Podiumsdiskussion veranstalteten. Dabei drangen Waldorfschüler (teilweise namentanzend) in den Saal ein, entrissen den Referenten die Mikrophone und begannen mit Stöcken und Schirmen auf sie einzuprügeln. 

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